Brauchtum

Wie in fast jeder Eifelgemeinde gibt es auch in Weinsheim lebendige Bräuche und Sitten.

Eine Vielzahl dieser alten Bräuche reichen bis in die heutige Zeit hinein und werden von den einzelnen Ortsteilen vortrefflich, allerdings teilweise unterschiedlich, gepflegt. Auf den folgenden Seiten wollen wir Ihnen einige Informationen über das Weinsheimer Brauchtum geben, welches überwiegend auch heute noch mit großer Begeisterung gepflegt wird.

Blumenteppich Fronleichnam

Fronleichnam ist in unseren Ortsteilen, wie in jeder anderen katholischen Gemeinde auch, ein Highlight im Kirchenjahr. Dieses Fest wurde jahrzehntelang in Weinsheim immer an dem Sonntag vor dem eigentlichen Feiertag begangen, seit einiger Zeit findet es aber am richtigen Fronleichnamstag statt.

Nach der heiligen Messe formiert sich die Prozession vor dem Gotteshaus, um anschließend durch den fein herausgeputzten Ort zu ziehen. Messdiener mit Kreuz, Fahnen und Kerzen, Kommunionkinder, der Musikverein, Männer, Frauen und Kinder begleiten das Allerheiligste, welches mit dem Pastor unterm Baldachin, im Volksmund auch „Himmel“ genannt, durch die Straßen getragen wird. Der Baldachin wird in Weinsheim von den vier jungen Ehemännern, die zuletzt kirchlich geheiratet haben, getragen.

Blumenteppich

Im Dorf sind mit Blumen und Kerzen geschmückte Altäre aufgebaut. Vor diesen Altären breiten sich wunderbare Blumenteppiche aus. Diese werden seit jeher in Weinsheim von den Jugendlichen und Kindern liebevoll gestaltet. Man trifft sich bereits Tage vorher zum Pflücken und Sammeln der jeweiligen Blumen und Pflanzen und bereitet alles gründlich vor, bevor es dann am Fronleichnamstag ernst wird und ein prachtvoller Blumenteppich gelegt werden kann.

Bis vor einigen Jahren wurden in Weinsheim jedes Jahr zwei Altäre mit Blumenteppichen gestaltet. In unserer neuen Pfarreiengemeinschaft hat sich der Fronleichnamsbrauch inzwischen etwas verändert: Man zieht gewissermaßen „über die Dörfer“. Fronleichnam findet jährlich abwechselnd in Weinsheim, Gondelsheim, Schwirzheim und Büdesheim statt. Unsere Jugendlichen bauen also ihren Altar und den Blumenteppich auch in dem jeweils gastgebenden Dorf auf. Danach bleibt man noch auf ein Getränk und einen kleinen Imbiss beisammen und plaudert.

Burgsonntag Burgbrennen

Der Sonntag nach Aschermittwoch, also der erste Sonntag in der Fastenzeit, ist bei uns als „Burgsonntag“ bekannt. Im Altertum feierte die Jugend ein Freudenfest, bei dem der Winter mit seinen bösen Geistern aus Haus, Hof und dem ganzen Ort vertrieben werden sollte und der Frühling willkommen geheißen wurde. Als Zeichen der Wintervertreibung werden Burgen oder Hütten aus Stroh und Holz aufgeschichtet, um diese dann in den Abendstunden anzuzünden. Der Winter soll symbolisch verbrennen.

Burgsonntag

In unseren Ortsteilen wird dieser Brauch bis heute noch gepflegt und durchgeführt. Am Sonntagmorgen sammelt die Jugend die alten Weihnachtsbäume, Holz und Stroh im Ort oder im nahegelegenen Wald. Dieses gesammelte Material wird dann zu einer Burg aufgeschichtet. Am Nachmittag ziehen die Jugendlichen durchs Dorf und bitten um Geld und Eier. Hier und da wird man auch auf einen Schnaps und ein paar belegte Brote eingeladen. An jedem Haus wird ein Lied gesungen, welches die bösen Geister vertreiben soll:

„Hei, so treiben wir den Winter aus, jagen ihn aus unserem Land hinaus. Wir jagen ihn zur Schande hinaus aus unserem Lande. Hei, so treiben wir den Winteraus“.

Burgsonntag

Gegen Abend wird dann schließlich die Burg in Brand gesteckt und mit ihr der Winter verbrannt. Nachdem alle bösen Geister im Ort vertrieben worden sind, begibt sich die Jugend ins Gemeindehaus, bzw. in den Jugendraum, und aus den gesammelten Eiern werden Eierkuchen gebacken. Früher war es Brauch, dass das zuletzt im Dorf geheiratete Paar die Eierkuchen zu backen hatte und die Jugend bewirten musste.

Feuerfest Hermespand

Das Hermespander Feuerfest ist im Jahr 2013 entstanden.

Jedes Jahr, am letzten Samstag im April, wird von der Hermespander Jägerschaft zur Jagdschutzhütte eingeladen. Dort feiern die Jäger mit der Hermespander Bevölkerung die gute Freundschaft und Zusammenarbeit des letzten Jahres. An der Hütte wird zu diesem Anlass ein großes Lagerfeuer entzündet, an dem sich die Gäste wärmen können. Es gibt Köstlichkeiten vom Grill, man redet, genießt den Abend und feiert die Freundschaft miteinander.

„Heischegang“ der Kinder

Jedes Jahr am Karnevalssamstag ziehen die Kinder verkleidet durchs Dorf, um zu „heischen“. Meist tun sie sich in Gruppen zusammen, gehen von Haus zu Haus und singen diverse „Fasichtslieder“. Für diese sanglichen Darbietungen der kleinen Cowboys, Prinzessinnen oder Indianer halten die Leute allerhand Süßigkeiten parat, die sie den Kindern zum Dank schenken.

Neben vielen neu- und selbstgedichteten Songs wird auch immer wieder ein alter Klassiker gesungen, den schon vor Jahrzehnten die heutigen Eltern und Großeltern beim „heischen“ an der Haustür zum Besten gaben:

„Jraas, Jraas, Jrumet*, de Huuner plecken Blumen, de Hannen fräissen Dreck, jeff mer en juut Steck Speck, soss john mir net van der Dirren weg“.

Ins Hochdeutsche übersetzt bedeutet das:

„Gras, Gras, Grumet*, die Hühner pflücken Blumen, die Hähne fressen Dreck, gib mir ein gutes Stück Speck, sonst gehen wir nicht von der Türe weg“.

* „Jrumet“ = zweiter Schnitt in der Heuernte

Früher sammelten die Kinder übrigens keine Süßigkeiten, sondern Eier, Speck und diverse Backzutaten (Zucker, Mehl, Kakao …). Nach dem Sammeln ging es dann an Weiberdonnerstag zu dem jüngst verheirateten Ehepaar. Dort wurden die Eier, Kuchen und Waffeln gebacken und in Gemeinschaft verzehrt. Dieser Teil des Brauchtums wird in der heutigen Zeit jedoch nicht mehr gepflegt.

„Heischegang“ der Jugend

Genauso wie die Kinder „heischen“ gehen, tun das auch die Jugendlichen. Diesen Brauch gibt es schon seit vielen Jahrzehnten. So um die frühe Mittagszeit an Karnevalsdienstag (früher wurde an Rosenmontag gegangen) setzt sich der meist noch durch die bis dahin erlebte Karnevalszeit verkaterte Tross in Bewegung und geht von Haus zu Haus. An der Haustür wird dann das „Wengsemer Jungen“-Lied gesungen:

„Hey, lustich Wengsemer Jungen, dat sinn mir. Jewaisch mat Nimes-Wasser un mat Bier. Jesund an Herz, an Läwer un an Lung. Da sim mer uuser Mudder irren allerbesten Jung … Helau“

Heischegang

Ins Hochdeutsche übersetzt heißt das: „Hey, lustig Weinsheimer Jungen, das sind wir. Gewaschen mit Nims-Wasser und mit Bier. Gesund in Herz, in Leber und in Lunge. Dann sind wir unserer Mutter ihren allerbesten Jungen … Helau“.
(Hierbei ist hinzuzusagen, dass sich diese Eins-zu-Eins Übersetzung aus dem Weinsheimer-Platt einer genaueren sprachlich-grammatikalischen Bewertung entzieht)

Die karnevalistische Jugend sammelt Eier und Geld für die Jugendkasse. In vielen Häusern werden die meist kostümierten Jecken auch zu einem Schnaps oder Bier ins Haus gebeten. Viele Dorfbewohner verköstigen die Jugendlichen derweil auch mit Suppe, Schnittchen oder anderen kleinen Snacks. Gute und lockere Stimmung ist immer garantiert. Auf jeden Fall bietet dieser Brauch eine gute Grundlage für ein gegenseitiges Kennen lernen der Weinsheimer und ihrer Jugendlichen. Früher wurde statt dem Geld hauptsächlich Eier, Speck und andere Naturalien gesammelt. Auch wurde damals das "Kostümieren" der einzelnen Jugendlichen sehr großgeschrieben. Die gesammelten Eier und der Speck wurden schließlich vom jüngst verheirateten Ehepaar in deren Haus gebacken und gemeinsam verzehrt. Das Backen der Eier ist immer noch Tradition und wird auch heute noch vollzogen. Jedoch begibt man sich dafür in die Ortskneipe oder das Gemeindehaus.

Seit einigen Jahren wird die Tour durchs mittlerweile große Dorf so aufgeteilt, dass man den Hauptteil (Hamburg, Straßburg, Hardt) an Karnevalsdienstag abschreitet und die verbleibenden Teile (Flutz, Siedlungen und „Sedan“) am Burgsonntag besucht.

Klappern

Laut Legende fliegen die Kirchenglocken in der Karzeit nach Rom. Auf jeden Fall sind sie in diesen Tagen ausgeschaltet. Und ab Gründonnerstag-Abend übernehmen die Klapperkinder morgens, mittags, abends und an Karfreitag zur Messe das Kirchläuten.

Klappern

Früher war dies eine reine Jungentruppe, seit vielen Jahren sind die Mädchen allerdings auch voll akzeptiert. Geführt wird die Gruppe von den so genannten „Kupp-Herren“. Das sind diejenigen, die zum ältesten aktiven Jahrgang gehören.

Sie ziehen mit hölzernen Klappern durchs Dorf und machen abwechselnd ordentlich Lärm (= klappern). Dabei kündigen sie die jeweiligen Tageszeiten an: Morgens um 7.00 Uhr und abends um 19.00 Uhr:
„Et lockt Bettglock“ – „Es läutet die Betglocke“.

Klappern

Mittags um 12.00 Uhr:
„Et lockt Mettisch“ – „Es läutet zu Mittag“.

Vor dem Gottesdienst am Karfreitag Nachmittag wird zweimal klappern gegangen.

Beim ersten Mal:
„Et lockt zum irschten“ – „Es läutet zum ersten (mal)“.

Beim zweiten Klappergang:
„Et lockt zu Hof“ – Das ist die Aufforderung an die Kirchbesucher, sich auf den Weg zu machen.

Samstags gehen die Klapperkinder dann durchs Dorf von Haus zu Haus, um Eier und Geld zu sammeln. Dies stellt dann den verdienten Lohn dar und wird gerecht untereinander aufgeteilt.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag gehen die Älteren der Gruppe dann ein letztes Mal klappern und kündigen das Osterfest an mit dem Ruf:

„Leck, stot op, et as Usterdaach“ – „Leute, steht auf, es ist Ostern“.

Ab Ostersonntag läuten dann wieder wie gewohnt die Kirchglocken und die Klapperkinder haben Pause bis zum nächsten Jahr …

Krautwisch

Die Weinsheimer Ortsteile halten Mitte August den volkstümlichen Brauch des Kräutersträußebindens, im Volksmund „Krautwisch“ genannt, zum katholischen Feiertag Mariä Himmelfahrt am Leben. Die gebundenen Kräuter werden in der Sonntagsmesse gesegnet und anschließend an die Kirchenbesucher verteilt. Der Krautwisch soll Haus und Hof vor Unwettern und Blitzeinschlag schützen.

Krautwisch

In die Sträuße kommen Kräuter wie Lavendel, Salbei, Schafgarbe, Johanniskraut und Rosmarin, aber auch verschiedene Blumen und eigentlich in jeden Strauß drei Ähren. 99 verschiedene festgelegte Kräuter sollen es wohl sein, die in einen Krautwisch eingebunden werden könnten. Das Binden von Kräutersträußen gehört zu den volkstümlichen Bräuchen und ist in katholischen Gebieten verbreitet.

Bei uns in Weinsheim treffen sich fleißige Frauen mit ihren in Garten, Feld und Wald gesammelten Kräutern. Man bindet die Sträuße aus der Vielfalt der vorhandenen Kräuter zusammen, klönt, genießt den gemütlichen Nachmittag in guter Gesellschaft bei Kaffee und Kuchen und freut sich, dabei etwas traditionelles für unsere Dorfleute sowie die Kirchenbesucher aus nah und fern zu tun.

Krippenfeier in Hermespand

Seit 2012 feiern wir in unserer Kapelle in Hermespand eine interne Krippenfeier. Die Kinder und Jugendlichen spielen die Weihnachtsgeschichte und tragen Gedichte vor. Gemeinsam werden Weihnachtslieder gesungen, so stimmt sich unser Dorf auf Weihnachten ein.

Diese Krippenfeier ist zu einer schönen Tradition für unser Dorf geworden.

Maifeiertag

Nicht nur im bayrischen Land, sondern auch in der Eifel ist es Brauch, am 1. Mai einen Maibaum aufzustellen. Nachweisbar ist dieser Brauch erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurde der Maibaum zur Modeerscheinung und erlebte seine weiteste Verbreitung mit der Propaganda der Nationalsozialisten, die den Maibaum zum Sinnbild der erwachenden Natur erklärten.

Heute ist es in fast jedem Eifelort Brauch, am Vorabend des 1. Mai, oder aber am frühen Morgen, einen Maibaum im Mittelpunkt des Ortes aufzustellen. Nicht nur das Streben eines jeden Ortes, den höchsten und schönsten Baum zu besitzen ist wichtig. Inzwischen hat es sich zum Sport entwickelt, daß benachbarte Dörfer sich gegenseitig die Bäume absägen, was natürlich auch des Öfteren zu Spannungen bzw. kleineren Fehden führen kann.

Maifeiertag

In Weinsheim wird der Maibaum von der Dorfjugend aufgestellt. Am späten Nachmittag des 30. April schlägt man im Gemeindewald den Baum und schält ihn dort direkt. Danach erfolgt der Transport ins Dorf, wo er dann geschmückt wird.

Bei schönem Wetter trifft sich fast das ganze Dorf beim Maibaum-Platz, um am frühen Abend das Aufstellen des Baumes mit anzusehen. Anschließend geht das Ganze in eine Art Dorffest über, welches meist bis zum frühen Morgen andauert. Währenddessen steht der Maibaum unter ständiger Bewachung, nicht dass noch aus einem Nachbardorf Leute mit der Säge unterwegs sind …

Maifeiertag

Bis vor einigen Jahren war es in Weinsheim sogar Brauch, dass im Dorf „gesammelt“ wurde (Hexennacht). Alles, was die Leute so in ihren Gärten oder vor den Häusern stehen hatten, wurde unter den Maibaum geschleppt und konnte am nächsten Tag wieder abgeholt werden. Dieser Brauch wird allerdings seit einigen Jahren nicht mehr praktiziert.

Möhnen

Die Möhnen – „Das sind ziemlich jecke Frauen, die sich an Weiberfastnacht so einiges trauen. Sie verkleiden sich, haben viel Temperament und Humor und kommen meistens in Gruppen vor.“

Früher zogen alle Möhnen von Haus zu Haus durchs Dorf, putzten den Männern die Schuhe, dafür sammelten sie Geld und Eier. Die Gondelsheimer und Willwerather führen diesen Brauch auch heute noch fort und feiern anschließend im Gemeindehaus.

Die Weinsheimer Weiber treffen sich am „Fetten Donnerstag“ in der karnevalistisch geschmückten Scheune oder im Gemeindehaus und stärken sich zunächst bei einem üppigen Frühstück oder Brunch. Lustige Spielchen und karnevalistische Beiträge sowie Karnevalsmusik sorgen für die entsprechende Stimmung.

Eine Gruppe geht dann „Schuhe putzen“. Das bedeutet, diese Frauen besuchen den Bürgermeister sowie die Weinsheimer Firmen, putzen den Männern die Schuhe, kassieren dafür und trinken einen Schnaps mit ihnen (oder mehrere).

Die zurückgebliebene Gruppe macht sich einen vergnüglich-gemütlichen Nachmittag. Abends trifft man sich wieder bei Essen, Musik und Tanz. Die Männer kommen später dann auch dazu.

Pfingstprozession Gondelsheim

Pfingstmontag – Kirmes = Patronatsfest (Fides, Spes und Cariats) in der Pfarrkirche in Gondelsheim.

In früheren Jahren war das Patronatsfest die Pferdesegnung und später die Fahrzeugsegnung.

Heute findet nach dem festlichen Hochamt noch eine Allerheiligsten Prozession durch unser Dorf statt. Diese wird begleitet von den Abteibläsern. Über viele Jahrzehnte hat dies der Musikverein Wallersheim getan, heute übernimmt der Musikverein Prüm die Begleitung der Prozession. Der Baldachin wird immer von den vier Männern getragen, die als letzte kirchlich geheiratet haben.

Nach dem Abschlusssegen trifft man sich zum gemeinsamen Frühschoppen- mit Konzert- früher im Gasthaus Großmann, heute im „Bürgertreff Am Dorf“. Die Ausrichtung des Frühschoppens übernimmt der Kultur- und Karnevalsverein Gondelsheim.

Sankt Martin

Das Schöne an Kirchenfesten sind oft die Bräuche drum herum.

Jedes Jahr findet um den 11. November herum, zum Gedenken an den Tod des Martin von Tours, der Martinsumzug statt. Die Kinder basteln vorher im Kindergarten Laternen, welche an Stäben getragen werden. Sie ziehen am Martinstag, sobald es dunkel ist, mit den erleuchteten Laternen durch die Straßen und singen Martinslieder. Meistens wird der Umzug der Kinder von einem Reiter begleitet, der als römischer Soldat verkleidet auf einem Pferd sitzt und den heiligen Sankt Martin darstellen soll.

Die warm leuchtenden, bunten Laternen bringen Licht in die November-Dunkelheit und machen auf die Botschaft des Heiligen Martin aufmerksam: „Vergesst die Notleidenden nicht!“

Zum Abschluss des Laternenumzugs versammelt sich die Gemeinde um das Martinsfeuer. Es ist ein Freudenfeuer und bringt Licht in das Dunkel.

Nach dem Martinsumzug wird der Martinsweck an die Kinder verteilt. Er besteht aus Hefeteig und hat die Form eines Männchens. Augen und Jackenknöpfe sind aus Rosinen, er hält eine Tonpfeife in der Hand.

Die Martinszüge gehen in den Ortsteilen Gondelsheim und Weinsheim, Veranstalter ist jeweils die Gemeinde. In Weinsheim wird er vom Kindergarten organisiert.

Sternsinger

Am 6. Januar feiert die Kirche das Hochfest „Dreikönigstag“. Ein sehr alter Brauch ist es, die Häuser an diesem Tag zu segnen. Die Sternsinger bitten dabei um eine Spende für jährlich wechselnde Kinder-Hilfsprojekte weltweit.

Sternensinger

Die Kinder, als Könige verkleidet, schreiben die drei Buchstaben C+M+B zusammen mit der Jahreszahl (z.B. 20 C+M+B 20) mit Kreide an den oberen Haustürrahmen der Häuser. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Deutungen dieser drei Buchstaben. Einerseits werden sie mit „Christus Mansionem Benedecat“ (Christus segne dieses Haus) und andererseits mit „Caspar, Melchior und Balthasar“ (die Namen der heiligen drei Könige) übersetzt. Man sagt, dass durch diese Formel Unheil für das kommende Jahr abgewehrt werden soll.

In allen Weinsheimer Ortsteilen wird diese Tradition durch die Messdiener fortgeführt, inzwischen hat man auch die Kommunionkinder integriert. Die Kinder und die Kreide werden, meist am Sonntagmorgen, in der Kirche gesegnet und dann ins Dorf entsendet.

Kontakt

Peter Meyer
Bürgermeister
Klaus Keil
Zum Burgring 20
54595 Weinsheim

Telefon: 06551 981700
E-Mail: buergermeister@weinsheim-eifel.de